Am Mittwoch wird es spannend, da sind die Bruteier unserer Sundheimer seit einer Woche im Brutkasten und werden das erste Mal geschiert. „Schieren“ nennen Geflügelzüchter das Durchleuchten der Bruteier um festzustellen, ob das Ei überhaupt eine Frucht trägt. Heißt: Ist das Ei befruchtet und haben wir eine Chance, dass nach 21 Tagen ein Küken aus dem Ei schlüpft? Was sowieso nur dann passiert, wenn wir vorher alles richtig gemacht haben. Also drückt die Daumen!
Damit haben wir auch schon die Antwort auf die Frage gegeben, wie lange so eine Henne ihre Eier ausbrütet. Das sind 21 Tage oder drei Wochen. Danach schlüpfen dann die kleinen Küken.
Das Wort „Schieren“ stammt übrigens aus dem Niederdeutschen und bedeutet durchleuchten. In der Wikipedia steht: „Dieses Durchleuchten dient vor allem dazu, unbefruchtete oder abgestorbene Eier zu erkennen, um sie von denen mit gut entwickelten Embryonen zu trennen.“ Wir werden in einem abgedunkelten Raum (im Badezimmer) die Bruteier mit einer starken Lampe durchleuchten. Wir können dann in das Ei hineinblicken und die Strukturen erkennen. Die Blutgefäße zum Beispiel, oder den kleinen Embryo. Nach 14 Tagen wird das Schieren nochmal wiederholt. Dann ist nämlich zu erkennen, ob sich die Embryonen weiterentwickelt haben.
Doch warten wir mal ganz gespannt den Mittwoch, den 7. Tag im Brutkasten, ab. Mittwochabend werden wir nach dem Schieren wissen, wieviel von unseren neun Bruteiern eine reelle Chance haben.