Digitalisierung in den Schulen – VNN fordert Konzepte statt Technik

Konzepte statt Technik fordert der VNN, Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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Konzepte statt Technik fordert der VNN, Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Staufen, 9.9.2019. Während Milliarden in die Hardware und die Entwicklung von digitalen Plattformen fließen, gerät immer mehr aus dem Blick, worum es bei digitaler Bildung eigentlich gehen sollte: um die Vermittlung digitaler Fähigkeiten, um die Befähigung zum kompetenten Umgang mit den Technologien und um die sinnvolle Nutzung der digitalen Möglichkeiten in der Schule. Um genau diese Inhalte in den Fokus zu rücken, startet der VNN Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen eine Kampagne zur Digitalisierung in der Bildung.

„Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten in der Bildung. Aber Digitalisierung ist kein Mehrwert an und für sich. Die Tafel durch das Whiteboard zu ersetzen und Hefte durch Tablets ist sinnlos. Gebraucht werden pädagogische Konzepte und Lehrkräfte, die die verschiedenen Methoden jeweils gezielt einsetzen, um die Schüler optimal zu fördern“, fordert Dr. Cornelia Sussieck, Vorsitzende des VNN, und stellt sich damit an die Seite der Lehrer und Schulleiter. Denn während die Bundesregierung im Rahmen des Digitalpakts Milliarden in Infrastruktur, Hardware und technische Lösungen fließen lässt, werden die Schulen mit der Herausforderung der Digitalisierung weitgehend allein gelassen. „Die Politik hat die Aufgabe, Konzepte zum Einsatz der digitalen Medien und zur Nutzung der Möglichkeiten auf die Schulen abgewälzt. Die müssen jetzt die Defizite der Politik ausbaden. Dass viele Schulleiter und Lehrer diese Aufgabe übernehmen, ist anerkennenswert. Dabei haben Schulen ohnehin zu kämpfen, damit nicht noch mehr Unterricht ausfällt, Inklusion und die Integration gelingt.“

Um Wege zur Digitalisierung der Schulen zu zeigen, hat der VNN eine Kampagne gestartet. Er stellt Best-Practice-Beispiele aus den öffentlichen Schulen und den Nachhilfeschulen vor. „Zahlreiche Schulen und auch die Nachhilfeschulen des VNN nutzen die digitalen Möglichkeiten bereits. Kennzeichen dieser Vorreiter ist es, dass der Schüler im Mittelpunkt steht, nicht die Technik. Die Technik ist nur ein einzelner methodischer Baustein und ergänzt den Unterricht sinnvoll. Daher können diese Schulen und Nachhilfeschulen Impulsgeber und Vorbilder für andere sein“, so Sussieck. Mit diesen Vorstellungen hofft der VNN einen Beitrag im Kampf gegen den herrschenden digitalen Wildwuchs zu leisten: „Jede Schule bahnt sich aktuell ihren Weg durch den Hardware- und Software-Dschungel. So entstehen viele Insellösungen. Das kostet viel Zeit und Geld und kann nicht Ziel einer Digitalisierung der Bildung sein.“