Lernstudio-Eggsperiment: Warum lässt man der Natur nicht ihren Lauf?

Eine brütende Henne, Foto: sunpic / pixelio.de
Eine brütende Henne, Foto: sunpic  / pixelio.de
Eine brütende Henne, Foto: sunpic / pixelio.de

Vielen Hühnerrassen ist der natürliche Bruttrieb abhanden gekommen. Der Mensch hat sich so bemüht, die Eier- und Fleischproduktion zu steigern, dass die Züchter nicht mehr darauf geachtet haben.

Nun gibt es heute immer noch Rassen, die ganz natürlich ihre Eier ausbrüten können. Bei anderen Rassen klappt das nicht mehr. Dazu zählen auch die Sundheimer Hühner. Nur ganz selten ist zu beobachten, dass eine Henne mal „sitzenbleibt“, das heißt, ihre Eier bebrütet. Und selbst dann ist nicht sichergestellt, dass die Henne auch durchhält. Immerhin dauert es drei Wochen, bis die Küken aus dem Ei schlüpfen.

Um also Nachzuchten von Sundheimer Hühnern zu erhalten, kommt nur die Kunstbrut in Betracht. Genau so, wie wir es mit dem Brutkasten im Lernstudio machen.

Die Vorteile einer Kunstbrut im Brutkasten sind eigentlich ganz klar. Einmal können wir die Nachzucht planen. Wir wissen also bei Beginn, dass drei Wochen später die Küken aus dem Ei schlüpfen. Weitere sechs Wochen später können die bis dahin dann auch befiederten kleinen Hühner nach draußen zu ihren Artgenossen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Verlustraten bei jungen, unerfahrenen Hennen durch Totliegen unterbunden werden.

Im Lernstudio steht übrigens am kommenden Mittwoch das zweite Schieren an. Wir durchleuchten wieder die Eier und schauen nach, ob sich die werdenden Küken gut entwickelt haben.